Kinderschutz

Kinderschutz an unserer Schule – die Entwicklung unseres schulischen Schutzkonzeptes

„Kein Raum für Missbrauch“

Die Entwicklung unseres schulischen Schutzkonzeptes startete im Rahmen der Initiative „Kein Raum für Missbrauch“. Diese wurde initiiert von der unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs. Ziel der Initiative ist es, dass Orte, an denen sich Kinder und Jugendliche aufhalten, Missbrauch keinen Raum geben und sie dort kompetente Ansprechpersonen finden, wenn sie Hilfe brauchen. Das kann gelingen, indem Einrichtungen und Organisationen wie Schulen, Kitas, Heime, Sportvereine, Kliniken und Kirchengemeinden Schutzkonzepte gegen sexuelle Gewalt entwickeln und umsetzen. Ein Schutzkonzept hilft nicht nur Schulen, Kindertagesstätten, Heimen, sondern auch Sportvereinen und Kirchengemeinden, zu Erfahrungsräumen und Orten zu werden, an denen Kinder und Jugendliche wirksam vor sexueller Gewalt geschützt sind. Zugleich sollten diese Einrichtungen Orte sein, wo Mädchen und Jungen kompetente Ansprechpersonen finden, die zuhören und helfen können, wenn ihnen dort oder andernorts – beispielsweise im familiären Umfeld – sexuelle Gewalt angetan wird. Ein Schutzkonzept gibt Missbrauch keinen Raum. So haben auch wir uns auf den Weg gemacht, unser schulinternes Schutzkonzept zu entwickeln.

Jede Schule ist per Gesetz verpflichtet, bis zum Jahresende 2027 ein Konzept zum Schutz vor sexuellem Missbrauch zu erarbeiten. Die Evangelische Johannesschule Saalfeld hat im Schuljahr 2022/2023 begonnen, das Schutzkonzept zu entwickeln. Das Ziel unserer Trägerin, der „Evangelischen Schulstiftung in Mitteldeutschland“ ist es, dass alle Schulen in ihrer Trägerschaft ihr schulinternes Schutzkonzept bis zum Schuljahresende 2023/2024 entwickelt haben.

An unserer Schule hat sich zunächst eine Arbeitsgruppe im vergangenen Schuljahr mit den Inhalten sowie der Zielstellung des Konzeptes beschäftigt und mit der Erarbeitung des konzeptionellen Rahmens begonnen. In der teaminternen Fortbildung Ende September dieses Jahres wurde das gesamte Team in die konzeptionelle Arbeit eingebunden. Gemeinsam haben wir das methodische Vorgehen diskutiert und entschieden.

Nach den Herbstferien haben sich die ersten Lerngruppen auf die Spuren begeben, um ihr Schulhaus und das Schulgelände unter dem Blickwinkel zu betrachten: „Wo fühle ich mich im Schulgebäude und auf dem Schulgelände am wohlsten? Wo halte ich mich am liebsten auf?“. Bis zum 1. Dezember werden alle Lerngruppen diese Erkundung beendet haben. Die Ergebnisse werden teamintern ausgewertet und sich ergebender Handlungsbedarf besprochen und Lösungsansätze werden gesucht.

Für die Erarbeitung des Konzeptes gibt es gewisse Vorgaben. Nicht nur das Schulteam und die Kinder, sondern in Teilbereichen auch die Eltern (in unserem Fall die Elternvertretung) sind an der Erarbeitung des Schutzkonzeptes beteiligt. So werden ebenfalls Elternvertreter aus der Elternperspektive das Schulhaus und das Schulgelände begehen und dokumentieren, wo sich Gefährdungsbereiche eröffnen könnten. Diese Ergebnisse werden ebenso teamintern reflektiert und sich ergebender Handlungsbedarf aktiv umgesetzt.

Des Weiteren resultierte aus der schulinternen Fortbildung die Etablierung des „Kinderschutz-Raps“ (Sonja Blattmann/MuT-Zentrum). Diesen werden alle Kinder der Johannesschule bis zum 17.11.2023 kennenlernen und gemeinsam werden wir diesen im Morgensingen mit der ganzen Schulgemeinschaft singen.

Das Sabaki-Projekt, als ein weiterer Baustein des praktisch gelebten Kinderschutzes an unserer Schule, wird auch in diesem Schuljahr wieder ein wichtiger Bestandteil des Schullebens sein.

Eine Arbeitsgruppe aus Erziehern, Lehrerinnen und sonderpädagogischen Fachkräften ist damit betraut, einen „Elternkodex“ für Eltern und Besucher an unserer Schule zu entwickeln.