Neue Wege mit vertrauten Elementen: Digital-hybride Fortbildungstage der Schulstiftungen

Unter dem Motto „Grundschulen ‚on tour‘: Mehr Zeit für ... Austausch und Ökologie“ fanden die beiden Fortbildungstage am 13. und 14. Oktober 2022 statt. Am digital-hybriden-Format nahmen dabei über 300 Pädagoginnen und Pädagogen evangelischer Grundschulen teil.

In vielen Schulen sind die beiden Tage vor den Thüringer Herbstferien feste Fortbildungstage. In den letzten Jahren reisten die Schulgemeinschaften für diese gemeinsamen Kollegiumstage an einen zentralen Ort im Thüringer Wald. Fernab der eigenen Schule widmeten sie sich der Schulentwicklung, aktuellen pädagogischen Herausforderungen und zehrten vom Miteinander. Das diesjährige Format hielt diesbezüglich einige Neuerung bereit: „Wir wollen in der aktuellen Situation nicht das Risiko für einen hohen Krankenstand in den Kollegien erhöhen, sondern das Beste aus der Situation machen und neue Wege ausprobieren. Deshalb setzen wir anstelle eines Präsenzkongresses ein digital-hybrides Format mit wechselseitigen Schulhospitationen, einem Impulsvortrag und Workshops am ersten Tag und konkreter Schulentwicklungsarbeit am zweiten Tag. Dies soll beides ermöglichen: Eine Weitung des Horizontes und Zeit im Team und zwischen unseren Schulen “, erläutert Dr. Christiane Schenk, Abteilungsleiterin Schulentwicklung, die digital-hybride Konzeption und den Austausch in Kleingruppen.

Gleichzeitig wurde eine urchristliche Haltung belebt: die der Gastfreundschaft. So öffnen die Schulen die Türen und teilen ihre Erfahrungen zu Schulentwicklungsthemen mit den Kolleginnen und Kollegen, die dafür am ersten Tag auf Reisen gehen. „Lebenslanges Lernen ist eine zentrale Zukunftskompetenz und so freut es mich zu sehen, wie unsere Pädagoginnen und Pädagogen in den Austausch mit anderen Stiftungsschulen getreten sind und sich über Qualität von Schule, Nachhaltigkeit und Digitalität ausgetauscht haben“, so der Vorstandsvorsitzende Marco Eberl.

Der digitale Impulsvortrag von Dr. Siegfried Rodehau „Die (Über-)Lebensfrage: Ökologisches Bewusstsein (er-)leben, lernen, weitergeben" stellte einen Höhepunkt am ersten Veranstaltungstag dar. Alle Grundschulpädagoginnen und Grundschulpädagogen schalteten sich aus den unterschiedlichen Schulstandorten digital zu. Zentral ging es um die Frage, welche Grundhaltungen die Krisen dieser Zeit befeuern und welche Pädagogik und Schule, Gesellschaft und Politik lebensdienlich sind.

Der zweite Fortbildungstag diente dann der Reflexion und dem Blick auf die „eigene“ Schulentwicklung: Die Erzieher des Johannesschulteams hospitierten am Donnerstag in der Grundschule in Apolda und tauschten sich intensiv über die Ganztagsbetreuung und andere Formen der Andachten aus und lernten die bewegungsfreundliche Schule aktiv näher kennen.

Die Schulbegleiter, Sonderpädagogischen Fachkräfte und Lehrkräfte der Schule bildeten am 13.10. Arbeitsgruppen. Dort beschäftigten sie sich mit Vorgehensweisen bei sexuellem Missbrauch und Kindswohlgefährdung, Energiesparkonzepte im Mietobjekt und mit dem Material und Maßnahmen für sonderpädagogisch geförderte Kinder an der Schule. Ganz im Sinne unseres Jahresmottos „Irgendwie anders“ nahmen alle Pädagogen der Schule an der Fortbildung „Inklusion“ am Freitag teil. Insgesamt empfanden alle Pädagogen diese zwei Tage als sehr gewinnbringend. Eine Kollegin sagte: „Ich bin sehr dankbar, dass wir die Möglichkeit gehabt haben, uns so intensiv mit allen Themen beschäftigen zu können. Wir haben effektiv vor Ort arbeiten können und sammelten gemeinsam als Team neue Lösungsansätze und neue Einsichten.“